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  • Freiwillige

    Ein signifikanter Moment war das Bild das ich als „ankommen“ erlebt habe. Das Mädchen setzte den Bus auf die Schiene, die in meine Richtung zeigte.

    Einer der wunderbarsten Momente des Projektes war, als der Junge zu seiner zweiten Sitzung kam, sich neben mich setzte und anfing ein lachendes Gesicht in den Sand zu malen. Erst als ich sein Lachen erwiderte ebnete das Sandgesicht, stand auf und begann seine Arbeit.

    Was mich überraschte war, wieviel in dieser kurzen Zeit passierte, und wieviel Beziehung sich entwickelte, obwohl der Großteil des Austausches nonverbal geschah. Die tapfere Haltung des Jungen und seine Fähigkeit zur Entwicklung beeindruckten mich sehr.

    Meine Entscheidung das Projekt in der Unterkunft durchzuführen war goldrichtig. Alle Kinder haben Positives mitgenommen. Ich habe gelernt und beobachtet wie viel nonverbal abläuft und ablaufen kann. Für mich wurde das Verhältnis zwischen Freiraum geben und schützend begrenzen, haltgeben plastisch. Auch dass ein Kind sich das nimmt, was es braucht. Im Grunde konnte ich meine theoretischen Kenntnisse praktisch sehen: Wirksamkeit der Methode, Schutz der Gruppe, Beziehung zwischen dem Kind und mir, die Zartheit und Stärke eines Kindes. Beeindruckt haben mich die sich zwangsläufig einstellenden Gegenübertagungsgefühle. Diese Gefühle nehme ich in der Beziehung mit Menschen privat oder beruflich nun viel tiefer und bewusster wahr.

    Während des Projektdurchlaufs wurde erneut sehr deutlich, wie wichtig und wesentlich die eigene Haltung ist, die Bereitschaft, sich einzulassen und mit der gesamten Persönlichkeit und allen Sinnen eine haltende und interessierte Rolle einzuenehmen; dies zunächst absolut ohne Worte. Auch schwierige Emotionen werden gemeinsam (aus-) gehalten und können sich so zu etwas Greifbarem transformieren. Es war eine Gratwanderung für mich, zum einen teils an einem entkräfteten Punkt aufgrund andere Verpflichtungen zu stehen und gleichzeitig aber auch zu spüren, wie viel eine einzige Stunde für diese Kinder bedeuten kann und aber auch wie sehr sich das eigene Gefühl hin zu einem positiven Gemeinsamen entwickeln kann. Auch wurde mir in diesen Momenten deutlich, wie fruchtbar und bereichernd ein (kurzer) Moment sein kann. Die Arbeit war für mich eine erneute Bestätigung, dass die Arbeit mit Gruppen, die daraus gewonnene Dynamik, einen sehr hohen Stellenwert hat. Ich denke an die Beschreibung des "herdendes Gefühl in der Gruppe" was mich sehr berührt hat; dies motiviert mich, auch in Zukunft mit Gruppen arbeiten zu wollen.

    Für mich persönlich war die Erfahrung mit Sandarbeit und dem Mädchen F. meine erste Erfahrung dieser Art. Direkt von der Universität war ich sehr „kognitiv gepolt“ und für mich war es somit neu so viel auf Gefühle zu achten wie in der Sandarbeit. Gerade am Anfang empfand ich das sehr herausfordernd, da ich oft sehr starke Gefühle hatte und nicht richtig wusste wohin damit. Für mich sehe ich deshalb das Projekt als Lernprozess in die Richtung, dass Gefühle mehr ins Zentrum rücken. Dies war herausfordernd und nicht immer einfach für mich. Besonders schön, fand ich es, einem Kind so viel Aufmerksamkeit schenken zu können und zusehen, was sich dann entwickeln kann. Die Entwicklung von F. in den Sandbildern hätte ich nie so erwartet und hat sehr große Freude und ein Gefühl von Wärme in mir ausgelöst. Abschließend kann ich sagen, dass ich die Sandarbeit als sehr effektive und intensive Arbeit erlebt habe und besonders auch daran schätze, dass es eine Art „Therapie“ ist, die in der Gruppe stattfindet. Ich denke, sowohl für mich als auch für F. war dieser Gruppenaspekt eine tolle Erfahrung.

    Das Projekt „Expressive Sandarbeit“ war für mich persönlich eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Ich habe in diesen zwölf Wochen so viele neue Eindrücke über die Handelsweise der Psyche des Menschen bekommen, was ich sehr interessant fand. Es zeigte mir zudem, wie das Unterbewusste beim Menschen handelt und dass es eigentlich gar nicht viel Aufwand benötigt, um traumatisierten Menschen ein bisschen helfen zu können. Ich war überrascht über den Prozess des Selbstheilends und des Verarbeitens von traumatisierenden Ereignissen im Leben dieser Kinder, obwohl man als Begleiter dieses Projekts eigentlich wenig handelt. Es hat mich sehr berührt, wie dankbar die Kinder und auch die Eltern für die Hilfe und überhaupt für dieses Angebot waren. Auch als diese selbst Veränderungen bei ihren Kindern festgestellt haben. Zudem fand ich den Zusammenhalt der Gruppe sehr bemerkenswert. Ich konnte jederzeit mit jedem in der Gruppe reden, sodass ich schwierige Situation besser verarbeiten und auch Rat holen konnte. Das Vertrauen gegenseitig war nie gestört, was ich sehr schön fand. Mir hat dieses Projekt viel Spaß und Freude gemacht und ich bin froh, ein Teil dieses Projektes gewesen sein zu dürfen.

    Ich habe in dem Kontakt zu N. eine Erfahrung in bedingungsloser Liebe machen dürfen, die mich sehr berührt hat und die mich nochmal neu auf Bindung und Beziehung blicken lässt.

    Als Therapeutin hätte ich nicht für möglich gehalten, dass die Kinder in der Gruppe so viel von sich preisgeben, in so intensive Prozesse kommen und so bei sich bleiben können.

     

    Ich denke, dass ich  in meiner  pädagogischen Arbeit viel öfter an das Sandarbeits- Projekt zurückdenken werde. Ich stehe den Kindern jetzt mehr Freiheit zu. Ich vertraue, dass die Kinder das tun, was ihnen gut tut bzw. dass sie die Erfahrungen machen, die sie weiter bringen.

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